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Typische Männerkrankheiten

 

Viele Männer bekommen es irgendwann einmal mit einem der typischen «Männerprobleme» bzw. typischen Männerkrankheiten zu tun. Kein Grund zur Panik! Es gibt viele Wege, sie zu lösen. Der erste Schritt: Achte auf dich!

von Dr. Marie Thillmann

 

Erektionsstörung

Ältere Männer trifft es häufiger. Die Ursachen sind meist körperlicher Art. Häufig bestehen Probleme mit der Durchblutung, sodass die Blutmenge in den Schwellkörpern nicht mehr ausreicht für eine Erektion. Seltenere Ursachen sind hormonelle oder psychische Störungen. Was tun? Ab zum Arzt! Denn hinter einer Erektionsstörung kann sich auch mal eine Arteriosklerose verstecken, sodass die Erektionsstörung ein Warnsignal für spätere Herzinfarkte oder Schlaganfälle sein kann. Therapeutisch können Medikamente, Hormone, Injektionstherapie oder eine Prothese helfen, um die Erektionsstörung zu verbessern.

«Jeder 10. Mann in der Schweiz ist von einer Erektionsstörung betroffen.»

 

Prostatavergrösserung

Probleme beim Wasserlassen deuten oft auf eine gutartige Vergrösserung der Prostata hin. Sie gehört zu den häufigen typischen Männerkrankheiten. Meist tritt sie bei älteren Männern auf, weil die Prostatadrüse im Alter grösser wird. Der Drüsenkern umschliesst die Harnröhre, und dann kann es passieren: Harndrang, schwacher Harnstrahl, das Gefühl, da ist noch was drin… Der Besuch beim Arzt ist wichtig, um eine Blasen- oder Nierenschädigung zu vermeiden. Je nach Symptomen gibt es zunächst eine medikamentöse Therapie. Sollte dies die Beschwerden nicht mindern, kommt eine Operation infrage.

«Ab dem Alter von 35 Jahren vergrössert sich die Prostata.»

 

Prostatakrebs

Vorsorge hilft! Vor allem in Sachen Prostatakrebs: Er ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Wird er frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen gut. Bei der Vorsorgeuntersuchung wird die Prostata abgetastet und gegebenenfalls ein PSA-Test gemacht. Die Behandlung eines Tumors richtet sich nach dem Krankheitsbild. Ist er auf die Prostata beschränkt, gibt es die Möglichkeit einer Strahlentherapie oder einer Operation. In ausgewählten Fällen reicht eine aktive Überwachung. Bei Metastasen wird oft eine Hormontherapie vorgeschlagen. Schlägt sie nicht an, können eine Chemotherapie, Infusionen oder eine Strahlenbehandlung hinzukommen.

«Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes.»

 

Hodenkrebs

Hodentumore sind bei jüngeren Männern die häufigste Krebsart, aber auch ältere Männer kann es treffen. Als Ursache werden angeborene Entwicklungsstörungen und genetische Veranlagungen vermutet. Früh erkannt, ist Hodenkrebs gut behandelbar. Achte auf dich! Es ist sehr zu empfehlen, die Hoden regelmässig abzutasten und auf Veränderungen zu achten. Sind sie vergrössert? Tumore müssen nicht wehtun! Alles, was auffällig ist, verdient es, untersucht zu werden, um typischen Männerkrankheiten vorzubeugen. Im Zweifelsfall lieber einmal zu oft zum Arzt.

«Mit über 90 % sind die Heilungsraten bei Hodenkrebs sehr hoch.»

 

Unfruchtbarkeit

Fast jedes sechste Paar ist betroffen, und in 20 Prozent der Fälle liegt die Unfruchtbarkeit am Mann. Die Behandlungsmöglichkeiten sind ebenso vielfältig wie die Ursachen: hormonelle Störungen, Entzündungen, Alter, genetische Gründe, Einflüsse von Medikamenten oder einer ungesunden Lebensweise – die Diagnose kann komplex sein. Bei fast jeder ärztlichen Untersuchung wird ein Spermiogramm gemacht. Es gibt Aufschluss über Anzahl, Qualität, Form und Beweglichkeit der Spermien. Je nach Situation gestaltet sich dann das weitere Vorgehen. Das Spektrum reicht von einer Hormonbehandlung über die künstliche Befruchtung bis hin zur Operation. Immer hilfreich ist ein gesunder Lebensstil!

«Fast jedes 6. Paar ist von Unfruchtbarkeit betroffen.»

 

Aus dem grössten Gesundheitsportal der Schweiz – myHEALTH

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