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10 Jahre Man's World Kampagnen

  • marketing777184
  • 7. Okt.
  • 8 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Okt.

Wenn wir heute auf 10 Jahre Man’s World zurückblicken, denken wir nicht nur an unzählige Begegnungen, Aussteller und Erlebnisse – sondern auch an die mutigen, manchmal verrückten und oft ziemlich unkonventionellen Marketing-Kampagnen, die uns von Anfang an begleitet haben.


Als Event-Startup ohne grosse Budgets mussten wir kreativ sein. Statt teurer Mediapläne setzten wir auf Mut, Humor und Ideenreichtum – Eigenschaften, die bis heute unsere DNA prägen.


Unvergessen bleibt das erste Jahr 2016: Niemand wusste so recht, was Man’s World eigentlich ist. Über Plakate liess sich das kaum erklären – und genau darin lag unsere Chance. Der Name polarisierte, machte neugierig, die Presse stürzte sich auf das Thema. Aus einer vermeintlichen Hürde wurde ein Booster für unsere Bekanntheit.


Rückblickend war das der Startschuss für eine Marketing-Philosophie, die uns bis heute trägt: verspielt, neugierig, immer mit einem Augenzwinkern – und offen für alle. Denn wir haben über die Jahre gezeigt, dass ein Format für Männer nicht gegen Frauen oder sonst jemanden gerichtet sein muss, sondern im Gegenteil alle bereichern kann. Tauchen wir nun ein in die 10 Jahre Man's World Kampagnen.


2016: Der Anfang - Die Sprüchekampagne

Manchmal entstehen die besten Ideen aus der grössten Not – oder aus dem grössten Freiraum. 2016 hatten wir weder riesige Budgets noch die Zeit oder Möglichkeiten, verrückte Kampagnen zu implementieren. Glücklicherweise entstand Man's World Im Hause Jeff (Kreativagentur in Zürich) - weshalb wir mit entsprechender Kompetenz frei experimentieren, polarisieren und einfach mal ausprobieren konnten.


Das Ergebnis: eine Kampagne, die im Grunde fast nichts enthielt – ausser unseren Sprüchen, dem Logo, Claim, URL sowie Ort und Datum. Was Man’s World genau sein sollte, blieb ein Rätsel. Aber genau das machte neugierig.



Die Idee war so einfach wie effektiv: bekannte Sprichworte wurden humorvoll durchgestrichen und mit einem Augenzwinkern in klassische Männer-Klischees verwandelt. Aus „Aller guten Dinge sind drei“ wurde kurzerhand „…4x4“. Aus „Liebe geht durch den Magen“ wurde „…Wagen“. Und „Veni, Vidi, Vici“ endete plötzlich bei „Whiskey“.


Dazu kam ein Claim, den wir nur 2016 und 2017 nutzten: „Weil Männer Männer sind.“ Er war augenzwinkernd gemeint – ein Hinweis darauf, dass es Dinge gibt, die man nicht immer erklären muss. Später wandelten wir ihn ab zu „Erlebnis. Inspiration. Genuss.“ – aber die DNA der ersten Kampagne prägt uns bis heute.


Zum 10-jährigen Jubiläum 2026 kehren wir zu unseren Wurzeln zurück – mit einer neuen Sprüche-Kampagne. Natürlich dem Zeitgeist angepasst, aber genauso augenzwinkernd, verspielt und mutig wie damals. Denn manchmal sagt ein durchgestrichener Spruch eben mehr als tausend Worte - Nur wissen heute zehntausende von Menschen, was Man's World ist.

 

2017: Aufwändige Portraits für mehr Authentizität

Nach der humorvollen Sprüche-Premiere im Jahr zuvor hatten wir 2017 das Bedürfnis, den Menschen und Themen hinter Man’s World ein Gesicht zu geben. Denn die Veranstaltung lebt nicht nur von Produkten, sondern von den Persönlichkeiten, der Vielfalt und den Geschichten unserer Aussteller.


Gemeinsam mit dem Fotografen Sandro Bäbler setzten wir eine aufwändige Kampagne um: Ikonische Portraits von Ausstellern in ihrem eigenen Kontext. Darunter echte Grössen wie Heinrich Villiger, der Zigarren-Baron, oder Romano Brida, Gründer von Bullfrog und WOMO. Insgesamt entstanden fünf Sujets – vom Barbier über den Sommelier bis hin zu Barista und Custom Tailors.



Die Headlines waren bewusst simpel gehalten: „Man’s World ist kein Sommelier. Ich schon.“ Darunter das Portrait der jeweiligen Persönlichkeit, ergänzt mit einer kurzen Legende, die ihren Hintergrund erklärte. Logo, Claim, Datum und Partner-Logos rundeten die Sujets ab.


Unser Budget war wie immer knapp – und wir mussten bei den Bildern Kompromisse eingehen. Die authentischen, lockeren Aufnahmen, in denen Aussteller lachten und ganz bei sich waren, durften wir nicht nutzen. Stattdessen wurden zwecks Verwendung im Fotografen-Portfolio klassischere Portraits mit „Model-Look“ verwendet. Vielleicht einen Tick zu bieder für die verspielte DNA von Man’s World – aber trotzdem kam die Kampagne hervorragend an. Denn sie zeigte endlich, wer die Messe prägt: die Menschen.

 

2018: Fotomontagen statt Fotoshoot - in einer Zeit vor Midjourney

2018 verzichteten wir auf ein Fotoshooting – und setzten stattdessen auf inszenierte Bildwelten. Heute, in Zeiten von Midjourney und ChatGPT wäre das eine Sache von Sekunden und fast gratis. Damals war es jedoch noch ein kleines Kunststück – und für weit unter CHF 10’000 eine solche Kampagne zu kreieren und realisieren, war ein echtes Schnäppchen.



Die Idee: weltberühmte Figuren in alltäglichen Situationen auf der Man’s World. Fast fotorealistisch umgesetzt, entstanden Sujets, die gleichzeitig verblüfften und schmunzeln liessen.

  • Batman von hinten am Roulette-Tisch – mit der Headline: „Wo Helden einfach Männer sind.“

  • Einstein beim Barbier – „Wo Genies einfach Männer sind.“

  • Der Papst am Flipperkasten – „Wo Papas einfach Männer sind.“ (ein Wortspiel, das Päpste wie auch Väter einschloss).

Die Botschaft war simpel, aber stark: Egal ob Held, Genie oder Papst – bei Man’s World sind am Ende alle einfach Männer, die sich freuen, geniessen und das Leben feiern.


Eine kleine Anekdote aus der Kreativwerkstatt dürfen wir nicht unterschlagen: Unter den vielen Ideen gab es auch ein Sujet, das es nie an die Öffentlichkeit geschafft hat – Staatspräsidenten, erkennbar von hinten, am Pissoir. Oder müssen die eigentlich nie zur Toilette, wie alle anderen Männer auch?


2019: Verwendung echter Eventbilder und neuer Claim

2019 wagten wir einen neuen Ansatz: Zum ersten Mal verwendeten wir Bilder direkt aus der Man’s World. Klingt naheliegend, war in der Umsetzung aber alles andere als simpel. Denn bei einem Event mit rund 10’000 Besucherinnen und Besuchern mussten wir genau hinschauen, welche Gesichter überhaupt sichtbar sind – und ob wir das Einverständnis der Abgebildeten hatten. Ein Kraftakt, der uns eines lehrte: Künftig mussten wir die Event-Fotografie viel vorausschauender planen, anstatt erst im Nachhinein Bildbedürfnisse für die Kampagne zu entwickeln.



Der Vorteil: Die Realisierung war diesmal kein teures Shooting oder Photoshop-Kunst, sondern reiner Layout-Aufwand. Die Kreativität lag in der Kombination von Headlines mit authentischen Bildern, die möglichst breit die Welt von Man’s World abdeckten. Genau wie jedes Jahr war das Ziel, Vielfalt zu zeigen, ohne in die Falle klassischer Messe-Kommunikation zu tappen. Denn eines haben wir immer vermieden: das Wort „Messe“.


Die Headlines waren kurz, pointiert und spielerisch:

  • „Für Gameboys. Und Gentlemen.“

  • „Wenn hier jemand heult, dann sind es die Motoren.“

Eine Kampagne, die nicht nur visuell authentischer wirkte, sondern uns auch in Sachen Content-Produktion nachhaltig geprägt hat.


Besonders wichtig: 2019 lancierten wir erstmals unseren Claim „Erlebnis. Inspiration. Genuss.“ unter dem Logo. Maximal reduziert, aber mit grosser Wirkung: Er brachte auf den Punkt, worum es bei Man’s World geht – ohne in langen Prosaerklärungen zu verfallen. Seitdem begleitet er uns jedes Jahr.


2020: Der Claim wird zur Headline

Nach der erfolgreichen Einführung unseres Claims im Jahr 2019 entschieden wir uns 2020, ihn ins Zentrum der Kommunikation zu stellen. „Erlebnis. Inspiration. Genuss.“ wurde nicht nur Begleiter unter dem Logo, sondern erstmals die Headline selbst.


Die Sujets basierten erneut auf Event-Bildern – diesmal vorwiegend auf neuen oder eigens für die Kampagne geschossenen. Authentisch, ungefiltert, nie gestellt. Bilder, die einen Vorgeschmack auf die Vielfalt von Man’s World gaben und gleichzeitig für sich sprachen.



Die Dramaturgie der Kampagne war bewusst reduziert: Headline, Bild, Logo (ohne Claim darunter), dazu Datum, Ort, URL und Partner. Mehr brauchte es nicht. Was Dich erwartet? Die Bilder gaben die Antwort.

War es so verspielt oder humorvoll wie in den ersten Jahren? Nein. Aber 2020 fanden wir den Sweet Spot zwischen visueller und textlicher Erklärung. Eine klare Sprache, die die wachsende Bekanntheit von Man’s World unterstrich – und doch neugierig machte.


Rückblickend fast verrückt: Man’s World fand seit 2016 (mit wenigen Ausnahmen) stets Anfang Februar statt – so auch 2020. Damit konnte die Veranstaltung buchhalterisch und kommunikativ noch abgeschlossen werden, bevor der Corona-Wahnsinn Europa erreichte. Hätte Man’s World auch nur einige Wochen später stattgefunden – ohne Pandemieversicherung –, wäre unser Format unmittelbar in Konkurs gegangen. In diesem Sinne: unser 2020 war ein bittersüsses Glücksjahr.


2021 fand Man's World aufgrund der Verbote von Grossveranstaltungen nicht statt.


2022: Das Comeback "nach" Corona

Ob Corona nun wirklich vorbei war oder nicht, entscheidend war: Man’s World war zurück. Nach zwei Jahren Stillstand, Unsicherheit und Lockdowns brauchte es ein klares Signal: genug vom Zuhausebleiben, genug vom Alleinsein, zurück zu echten Begegnungen.



Die Kampagne war ein Potpourri aus Stockbildern, eigenen Team-Fotos und Fotomontagen. Ohne das Wort „Pandemie“ oder „Lockdown“ zu verwenden, war die Botschaft glasklar:

  • Schluss mit einsam am Laptop Wein trinken – Zeit für Weintastings mit Freunden.

  • Schluss mit digitaler Dauerberieselung – Zeit für physische Erlebnisse und Inspiration.

  • Schluss mit Langeweile und Zeit totschlagen – Zeit für Spass, Genuss und Begegnungen.


Headlines wie „Genuss geht bei uns anders!“, „Inspiration gesucht? Man’s World ist zurück!“ oder „Langweilig? Man’s World ist zurück!“ trafen den Nerv der Zeit: verspielt, selbstbewusst und voller Aufbruchstimmung.


2022 fühlte sich deshalb wie ein Neustart an – und gleichzeitig wie eine Rückkehr zu unseren Wurzeln: Menschen zusammenzubringen, die erleben, geniessen und sich inspirieren lassen wollen.


2023: Recycling bestehender Kampagnen-Konzepte

Nach den turbulenten Pandemie-Jahren setzten wir fürs 2023 bewusst auf Kontinuität. Erneut bildete unser Claim „Erlebnis. Inspiration. Genuss.“ die Headline, kombiniert mit Eventbildern aus der Man’s World. Die Kampagne von 2020 hatte sich als zeitlos erwiesen: klar, verständlich und wiedererkennbar. Und so griffen wir das bewährte Konzept wieder auf. Nicht aus Mangel an Kreativität, sondern weil die Herausforderungen für die Weiterführung der Veranstaltung an vielen anderen Stellen lagen – organisatorisch, finanziell und logistisch. Neue, aufwändige Ideen hatten in diesem Moment keinen Platz.



Der Fokus lag klar auf Umsetzungs-Exzellenz: bessere Bilder, noch stilsicherere Umsetzung, und vor allem eine Optimierung für digitale Kanäle. Bessere Animationen und dynamische Sujets brachten die Kampagne stärker ins Hier und Jetzt – ohne ihre Essenz zu verlieren.


Das Resultat: eine Kampagne, die trotz „Recycling“ frisch wirkte, Vertrauen vermittelte und die Marke weiter festigte.


2024: Erste KI-generierte Kampagne

2023 öffneten sich für uns ganz neue Türen: Zum ersten Mal setzten wir Künstliche Intelligenz als zentrales Kreativwerkzeug für unsere Kampagne ein. In Anlehnung an das Konzept von 2018, als wir berühmte Figuren in unerwartete Szenen montierten, konnten wir nun noch freier und verrückter denken – und die Bildwelten tatsächlich, schnell und kostengünstig umsetzen.


Plötzlich war fast alles möglich: per Prompt entstanden Szenen, die gleichzeitig fotorealistisch und bewusst realitätsfremd wirkten. Natürlich nicht ohne Hürden – zu viele Finger an den Händen, fehlende Konsistenz bei Iterationen, unklare Details. Doch mit einer Kombination aus Midjourney und Firefly (Photoshop-KI) schufen wir Sujets, die „Good Enough“ waren – stark, eigenständig, unverkennbar.



Die Headlines waren reduziert, klar und eng mit den Bildwelten verknüpft:

  • „Für sportliche Geniesser“ – wo Skihelm und Wein zusammenfanden.

  • „Für stilsichere Abenteurer“ – wo Fashion auf Wildnis traf.

  • „Tauche ein in die Welt der Geniesser“ – mit einem geniessenden Gentleman mit Taucherbrille.


Erstmals arbeiteten wir gänzlich ohne Grafiker – und bewiesen, dass KI nicht nur ein Experiment, sondern ein ernstzunehmendes Werkzeug für die Kampagnenwelt von Man’s World werden würde.


2025: Von Fotomontage zu KI – ein Revival der 2018er-Idee

2024 war klar: Künstliche Intelligenz ist kein Experiment mehr, sondern etablierter Bestandteil unserer Kampagnenarbeit. Mit aufwändigen KI-Visuals knüpften wir bewusst an die Bildwelt von 2018 an – und führten das Konzept in die Gegenwart.


Damals, 2018, hatten wir berühmte Figuren in unerwartete Man’s-World-Szenen montiert: Batman am Roulette-Tisch, Einstein beim Barbier, der Papst am Flipperkasten. 2025 griffen wir diese DNA wieder auf – diesmal mit KI-generierten Bildwelten, die noch realistischer und zugleich verspielter waren.



So entstand eine Kampagne, die gleichermassen nostalgisch wie innovativ war: eine Hommage an unsere eigene Geschichte – und ein Statement, dass KI nun fix in unserem kreativen Werkzeugkasten verankert ist.


2026: Zurück zum Ursprung, aber zeitgemäss

Zum 10-jährigen Jubiläum kehren wir zurück zu unseren Wurzeln – zur Sprüche-Kampagne. Aber natürlich im Jahr 2026, also mit einem zeitgemässen Dreh. Statt klassischer Plakat-Sprüche nutzen wir das wohl prägendste Interface unserer Zeit: das ChatGPT-Eingabefeld.


Die Visuals sind wie Prompts gestaltet – animiert mit Schreibmaschinen-Effekt, minimalistisch, sofort wiedererkennbar. Und die Inhalte? Allesamt Dinge, die sich digital eben nicht generieren lassen, die aber zur Welt von Man’s World gehören – erlebbar, genussvoll, real.


Beispiele:

  • „ChatGPT, kannst du mir BBQ-Geschmack als Download senden?“

  • „ChatGPT, bitte rasiere mich mit warmem Handtuch.“

  • „ChatGPT, generiere bitte geschmolzenen Raclette-Käse auf Kartoffeln.“

  • „ChatGPT, mach mir bitte ein Lagerfeuer und spiel dazu passende Musik.“


Die Kampagne ist damit gleichzeitig Key Visual und Headline, augenzwinkernd und hochaktuell – und bringt unsere DNA zurück ins Spiel: Humor, Neugier und die Lust auf echte, physische Erlebnisse.



 
 
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