Aus dem INNOVATOR

Roboter zum anziehen

Er heisst Cray X. Und er könnte unser neuer bester Freund werden. Denn er weiss, wann wir etwas heben müssen. Und hilft uns dabei.

Cray X sieht vielleicht nicht aus wie ein Roboter, trotzdem ist er einer – und zwar einer aus der Kategorie der Exoskelette. «Man zieht ihn an wie einen Rucksack. Nach ein paar Minuten fühlt sich das ganz normal an», sagt German-Bionic-CEO Armin G. Schmidt. Dank zahlreicher Sensoren erkennt der knapp über sieben Kilo schwere, mit zwei Motoren ausgestattete Cray X, wenn es ans Zupacken geht. Und greift seinem Träger beim Heben von bis zu 25 Kilo unter die Arme: «Er entlastet den unteren Rücken. Es ist, als würde er dich hochziehen.» Cray X lernt «seinen» User  jeden Tag besser kennen: Er erkennt, wie jener sich bewegt; er versteht, wie er arbeitet, und er passt sich in seinem Verhalten dessen Körper an. Denn natürlich ist es nicht egal, ob er es mit einem 1,90-Meter-Hünen oder mit einem zierlichen Jungspund zu tun hat.

Sechs Jahre dauerte die Entwicklung des «intelligenten Kraftanzuges», wie Cray X auch genannt wird. Seit 2018 ist das Wunderding nun auf dem Markt. «Mit dem Exoskelett ist es möglich, Schwachpunkte auszugleichen oder bestimmte Tätigkeiten länger auszuführen», beschreibt Schmidt dessen Vorzüge. Kurz gesagt: schwere Arbeit «menschlicher, nachhaltiger und einfacher» zu machen, wie der Porsche-Vorstandsvorsitzende Oliver Blume bei der Verleihung des Deutschen Gründerpreises an German Bionic ausführte. Ab 5'500 Franken samt monatlicher Nutzungspauschale für sechs oder zwölf Monate kann man Cray X nutzen. Das ist nur auf den ersten Blick viel: Traditionelle Hebehilfen wie Hubstapler sind weit teurer – und werden uns nie verstehen.

germanbionic.com

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