Man's World GO! Finalisten im Interview

Accessoires aus Zementsäcken

Schicke Taschen aus Müll: Elephbo sammelt in Kambodscha leere Zementsäcke, die dort überall herumliegen, weil sie niemand entsorgt, reinigt sie und lässt daraus coole Taschen, Rucksäcke und andere Accessoires in der Schweiz anfertigen. Natürlich Fair Trade und doppelt sinnvoll: Die Umwelt wird entlastet und in einem sehr armen Land werden Arbeitsplätze geschaffen. Wir haben uns mit dem Gründer und Finalist der Man's World GO! Start Up Challenge, Nicolas Huxley, unterhalten.

Wer steckt hinter Elephbo?

Ich habe Elephbo gegründet und designe auch die Stücke, dazu kommen aber ganze Teams in der Schweiz und in Kambodscha sowie viele Freelancer und Produktionspartner, mit denen wir zusammenarbeiten. Nach meinem Studium (Internationales Management) habe ich zuerst bei einer Bank und dann bei einerUnternehmensberatung. Elephbo trieb ich damals abends und an den Wochenenden voran. 2014 habe ich Elephbo gegründet und meinen Job gekündigt.

Nicolas Huxley (rechts) mit einem seiner Mitarbeiter in Kambodscha.

Wie kamst Du denn ursprünglich auf die Idee?                                                                                             

Ich wollte ein Projekt auf die Beine zu stellen, das wirklich Impact hat, und das in einem Land, wo es dringend benötigt wird. Kambodscha selbst war reiner Zufall, aber es ist eine Freude zu sehen, mit welcher Begeisterung die gutherzigen Kambodschaner trotz ihrer finanziellen Eingeschränktheit hochmotiviert sind, mitzumachen und zu arbeiten.

Was macht Elephbo aus?

Da gibt es drei Bereiche. 1. Ökologisch, also die Nachhaltigkeit. Wir wollen recyclen und damit die Umwelt entlasten. 2. Ökonomisch. Arbeitsplätze unter fairen Bedingungen in Entwicklungsländern zu kreieren. Und 3. sind es die Bedürfnisse der modernen Konsumenten, praktische Produkte zu kaufen ohne neues Material zu verschwenden.

Was ist Deine Vision mit Elephbo?

Wir haben die Vision, dass Produktionsstätten in Entwicklungsländern keinen Müll und keine Spuren hinterlassen, so wie jetzt in Kambodscha. Dann wollen wir natürlich noch mehr faire Jobs unter solchen Bedingungen in diesen Ländern kreieren. Und weiterhin eine Market aufbauen, die für nachhaltige aber auch sehr coole Produkte steht.

Was zeichnet Eure Produkte nebst der Philosophie und Herstellung aus?

Ganz klar das Material: die Zementsäcke. Und das Know-How, wie wir Design und wiederverwertete Materialien zusammenbringen. Jeder, der sich Gedanken um Umweltschutz macht, und das sind ja zum Glück mittlerweile sehr viele, brennt für die Herausforderung, , gebrauchte Materialien zu neuem Leben zu erwecken. Das Design unserer Produkte ist zudem definitiv nichts alltägliches.

Inwiefern haben digitale Plattformen zur Entstehung von Elephbo beigetragen?

Unser Verkauf wurde erst durch Social Media richtig angetrieben, wir hätten sonst kaum Reichweite gehabt und durch die Reichweite kam das Projekt erst ins Rollen. Social Media erlaubt uns, gleichzeitig überall auf der Welt zu arbeiten. Es ist möglich, aus Kambodscha mit den Kunden in der Schweiz in Kontakt zu stehen. Mit unseren Mitarbeitern in Kambodscha kommunizieren wir zum Beispiel über Facebook Messenger.

Wo geht die Reise noch hin, ausser nach Kambodscha?

Natürlich optimieren wir Vieles ständig und überlegen uns, wie wir noch effizienter arbeiten können, aber unser Hauptziel ist es, dieses Geschäftsmodell auch für andere Länder zu kopieren und das Projekt auch in anderen Ländern wie Ghana, Nigeria, Phillipinen oder Myanmar aufzubauen.

Zum Brand-Profil von Elephbo

Bewerbungs-Video von Elephbo für die Man's World GO! Start Up Challenge

 

 

In Zusammenarbeit mit Huawei Mate 20 Pro

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