Die Schweiz ist kein Volk von großen Trinkern, worauf man eigentlich stolz sein sollte. Vor zwei Jahren sank der Alkoholkonsum bei uns sogar auf den tiefsten Stand seit dem zweiten Weltkrieg. Das liegt aber nicht daran, dass bei uns kein Wert auf ein paar gepflegte Drinks gelegt wird; es ist nur so, dass wir ganz anders trinken als unsere Freunde in den Nachbarländern. Nicht, um uns zu berauschen oder in Krawallstimmung zu kommen, sondern eher aus Genießertum und Freude an etwas Besonderem. Wie soll man sich sonst die Tatsache erklären, dass ausgerechnet Whisky sich in den letzten vier Jahren einer immer größeren Anhängerschaft erfreuen kann? Immerhin wurden jährlich mehr als vier Millionen Liter Whisky aus dem Ausland, hauptsächlich aus Großbritannien und Schottland, aber auch aus vielen anderen Ländern, importiert. Hinzu kommen etwa ein Dutzend Whisky-Liebhaber, die durchaus erfolgreich heimischen Whisky aus Schweizer Naturprodukten brennen. Doch wer trinkt den ganzen Whisky, wenn immer weniger Alkohol konsumiert wird?
World of Whisky Bar von Claudio Bernasconi an der Man's World 2017
„Whisky wird in der Schweiz größtenteils Zuhause genossen, dafür kaum in Bars und Clubs“, sagt Dieter Messmer, der 2005 nach einer erfolgreichen Karriere im IT-Business beschloss, etwas anderes zu machen und seine Leidenschaft für Spirituosen in Form des einmaligen Fachgeschäftes Glenfahrn umsetzte. Heute bietet er eine unvergleichliche Auswahl an Rum, Cognac, Grappa und zirka 1500 Whisky Brands aus aller Welt - auch von den kleinsten Manufakturen und in allen Preisklassen. Seine Kunden vertrauen ihm und seinem Gespür für Neuentdeckungen blind. Der Verkauf findet über Stores und online statt, seine Stammkunden bestellen sogar aus Asien und den USA. „Zu meinen Kunden zählen sehr viele Sammler, die wollen ihren Freunden und Partnern natürlich ihre Sammlung zeigen, in der viel Arbeit und Liebe steckt. Darum laden Sie lieber zu einem gepflegten Herrenabend mit einem guten Dinner und Zigarren in ihr Privathaus ein, zeigen ihre Sammlung und öffnen einige Raritäten und Neuentdeckungen. Wahre Whisky Lover genießen einfach lieber im privaten Rahmen mit anderen Connaisseurs, als in der Öffentlichkeit.“
Einer dieser Connaisseurs ist auch Claudio Bernasconi, bekannt als Besitzer des legendären Waldhaus Hotels in St. Moritz, in dem sich die berühmte Whisky Bar mit 2500 Sorten Whisky befindet. Es ist laut Guinness Buch der Rekorde seit 1996 die größte Whisky Bar der Welt; man kann Bernasconi also getrost als Autorität in Sachen Whisky bezeichnen. Aber woher kommt überhaupt diese Leidenschaft für die Spirituose? Claudio Bernasconi ist schließlich Hotelier und Businessmann aber kein Trinker, wie etwa Don Draper aus der Retro Serie Mad Men. Eine Serie, die sich zum Whisky etwa so verhält wie Sex and the City zu Designerschuhen - es wird von morgens bis spät in die Nacht soviel Whisky eingeschenkt und getrunken, dass man auch als Whisky Hasser, Lust auf ein Glas Scotch bekommt. Nein, Claudios Liebe zu diesem Getränk stammt von einer Indien Reise in seiner Jugend: Er vertrug wie alle Europäer am Anfang der Reise weder das Wasser noch das Essen und benutzte täglich ein großes Glas Whisky als Antibiotikum, das ihn von innen desinfizierte und sein Leben rettete. Somit hatte er während seiner dreiwöchigen Reise in Indien seine Ruhe und gewöhnte sich gleichzeitig an den Geschmack diverser Whisky Sorten, die er während dieser Zeit probieren konnte.Immerhin ist Indien eine ehemalige britische Kolonie, die Auswahl demnach nicht so schlecht.
Zurück in der Schweiz wollte er gleich mit dem Whisky-Brennen loslegen, doch er war zu jung, hatte weder Geld noch Erfahrung und beschränkte sich auf das Sammeln, was ihm dann wiederum für seine Bar zugutekam.
Einige Jahrzehnte später holte er seinen Jugendtraum wieder hervor und destillierte die ersten 1500 Liter mit Schweizer Bio Gerste und St. Moritzer Quellwasser mit einer mobilen Lohnbrennerei, die eigens dafür nach St. Moritz kam.
Die erste Generation St. Moritzer Whisky kam mit 65% Alkohol in Sherry Fässer und durfte fünf Jahre in einem stillgelegten Militärlager am Zuger See reifen.
Whisky-Brennen bedarf seiner Zeit, bis man die sprichwörtlichen Früchte ernten kann. 2008 gab es dann den ersten St. Moritzer Single Malt, er schmeckte phantastisch, kam gut an und landete schnell in einigen der größten Whisky Sammlungen der ganzen Welt - denn wer gerne regelmäßig den Winter in St. Moritz verbringt, freut sich natürlich, wenn er in London, Madrid oder Ohio seinen staunenden Freunden einen echten St. Moritzer anbieten kann.
Als wäre das Produkt nicht bereits exklusiv genug, so haben die Veranstalter von Man’s World für Whisky-Freunde oder die, die es noch werden wollen, zusammen mit Claudio Bernasconi eine limitierte Edition von nur 200 Flaschen des St. Moritzer Single Malt produziert. Die Man’s World Edition wurde 2012 destilliert und hatte sechs Jahre Zeit, im Sherry Fass zu reifen. Den Whisky, wie auch eine grosse Zigarrenlounge, gibt es an der nächsten Man’s World in Zürich vom 31. Januar bis 3. Februar zu entdecken.
Die Man's World Limited Edition gibt es zum Kauf für Fr. 129.- im Online-Store von Man's World.