Man's World im PUNKTmagazin

Die Realität der neuen Realitäten

Schon länger liest und hört man allerorts von Virtual Reality, Augmented Reality und Mixed Reality – lauter Formate, bei denen die reale Welt mit virtuellen Inhalten angereichert wird.

Lange wurde Virtual Reality (VR) eine grosse Zukunft beschieden, doch die Anfangseuphorie ist verschwunden. Trotz vieler Produkte auf dem Markt hat die Technologie weniger Erfolg als prophezeit. Gemäss Philip Eggenberger, Gründer des Zürcher Gamestudios Staay Interactive, primär aus zwei Gründen: «Die Geräte sind für die meisten Konsumenten deutlich zu teuer, ein einfaches Komplettsystem kostet schnell 2000 Franken oder mehr. Und wirklich lange ‹ertragen› viele diese höchst intensive Erfahrung nicht. Die Bildqualität ist noch zu schlecht und man leidet relativ schnell an motion sickness, einer Art Seekrankheit». VR versucht dem Hirn über Bild und Ton vorzugaukeln, es befinde sich in einer komplett anderen Welt. Das Problem ist, dass die Bewegungen im Raum nicht mit denen des Körpers korrespondieren.

Weil es wenig Nutzer gibt, lohnt es sich nicht, Anwendungen und Spiele zu entwickeln – das typische Huhn-Ei-Problem. Deshalb gilt es als unwahrscheinlich, dass VR bald den Durchbruch schafft.

Besser sind die Chancen von Augmented Reality (AR). Um die Realität virtuell zu erweitern, ist nur ein Display mit Kamerabild und Software nötig. Neue Smartphones haben AR-Funktionen bereits integriert, somit sind die Konsumenten bereits ausgerüstet. Demnächst sollen neue Brillen auf den Markt kommen. Microsoft plant für 2019 eine neue Hololens, Apple arbeitet an einer AR-Brille. Das sorgt dafür, dass immer mehr Inhalte produziert werden.

So wie das auf AR basierte Arcarde Racing Game, das Staay Interactive für Mini konzipierte und an der letzten Man’s World präsentierte. Via iPad duellierten sich Gäste mit Mini-Fahrzeugen virtuell auf einem realen Tisch.

«Die Kombination eines einfachen Gameplays in AR für mehrere Spieler gleichzeitig war eine  Herausforderung, das hat vorher noch niemand gemacht. Aber das war erst der Anfang, Augmented Reality startet in den nächsten Jahren so richtig durch», prophezeit Eggenberger.

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