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Männer und Hormone

Hormonschwankungen. Das ist doch ein Frauenthema, oder? Nicht so ganz, denn auch bei Männern können die Hormone schwanken, einfach anders als beim weiblichen Geschlecht.

Hormone in den Lebensphasen

Zu Schwankungen der Hormone kommt es bei Männern nicht monatlich, sondern phasenweise in unterschiedlichen Lebensabschnitten. Die bekannteste und grösste Veränderung ist die Pubertät, wenn der Testosteronspiegel steigt. Damit einher gehen nicht nur viele körperliche Veränderungen wie Bartwuchs, Stimmbruch und Wachstum, sondern auch viele Unsicherheiten.

Von da an sind Hormone für den Mann in jungen Jahren meistens kein Thema mehr, solange keine Erkrankung vorliegt, die eine Hormonstörung verursacht. Mögliche Ursachen sind neben Hodenkrebs, der zumeist Männer zwischen 20 und 40 Jahren trifft, ein ungesunder Lebensstil mit übermässigem Konsum von Alkohol oder Drogen. Typische Folgen sind Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen, verminderte Konzentrations- und Leistungsfähigkeit und Störungen der Sexualfunktion.

Haben Männer Wechseljahre?

Nein. Jedenfalls nicht so, wie man es von Frauen kennt, bei denen der Hormonhaushalt sich sehr schnell stark verändert. Bei Männern sinkt der Testosteronspiegel langsam über die Jahre und meistens vollkommen beschwerdefrei.

Nur zwei bis sechs Prozent der Männer zwischen 40 und 79 weisen Symptome eines Hormonmangels auf. Es trifft dabei häufig jene mit Vorerkrankungen wie Diabetes oder Adipositas.

Wenn ein Testosteronmangel nachgewiesen wird

Erst bei zweimaligem Nachweis des Testosteronmangels wird eine Hormonersatztherapie mittels Gel oder Injektionen in Betracht gezogen. Die Nachfrage dafür steigt als Anti-Aging-Massnahme – das Altern lässt sich aber nicht aufhalten, auch nicht mit Hormonen. Ein gesunder Lebensstil mit guter Ernährung, Sport und geistiger Betätigung sorgen jedoch dafür, dass wir besser altern.

Libidoverluste und Erektionsstörungen

Auch in der zweiten Lebenshälfte sind solche Störungen nicht normal. Männer sind aber keine Maschinen, die immer performen müssen. Erst wenn mehr als sechs Monate zu über 70 Prozent kein zufriedenstellender Geschlechtsverkehr möglich ist, spricht man überhaupt von einer Erektionsstörung. Aufgrund der vielfältigen Ursachen sollte das unbedingt bei einem Arzt abgeklärt werden.

Zum Interview mit Dr. med. David Zimmermann 

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