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Die Jagd nach der grössten Krypto-Betrügerin

 


Millionen von Menschen investierten in die vermeintliche Krypto-Revolution OneCoin und gingen komplett leer aus. Unsere Podcast-Empfehlung «The Missing Cryptoqueen» ist ein Lehrstück in menschlicher Gier und zeigt die Grenzen staatlicher Macht gegenüber neuen Technologien auf.

Dass es «The Missing Cryptoqueen» überhaupt gibt, ist einer unheilvollen Kombination zu verdanken: Gier, Multi-Level-Marketing und Kryptowährungen auf der einen Seite, auf der anderen Staaten und deren Gesetze, die neuen Technologien gegenüber zahnlos sind.

Die Geschichte beginnt im Jahr 2014. Der Bitcoin ist in der Öffentlichkeit noch kein grosses Thema, dabei hat die Kryptowährung bereits gigantische Kurssprünge gemacht, im Vorjahr hat sie erstmals die 1000-Dollar-Marke geknackt. Auch Ruja Ignatova sieht Potenzial. Doch statt Bitcoins zu kaufen, ruft sie eine eigene Kryptowährung ins Leben: den OneCoin.

 

 

Wertloses Internet-Geld

Die 35-jährige Bulgarin ist eine imposante Erscheinung, erst recht in der Kryptowelt, wo Frauen Mangelware sind. Bei ihren Auftritten an Konferenzen rund um den Globus verkündet Dr. Ruja das Ende von Bitcoin. Die Zukunft sei OneCoin, denn der sei nicht einfach eine Währung, sondern eine finanzielle Revolution. Eine komplett neue Welt, die gerade am Entstehen sei. Wer jetzt investiere, sei in ein paar Jahren Millionär, wenn nicht Milliardär. Weltweit explodiert die Nachfrage nach OneCoins, die Crypto Queen nimmt Millionenbeträge ein. Dann, 2017, verschwindet Ignatova plötzlich.

Hier setzt der von der BBC produzierte Podcast «The Missing Cryptoqueen» ein. Wobei Host Jamie Bartlett schnell klar macht, warum Ignatova verschwunden ist: Das FBI hat einen Haftantrag gestellt – OneCoin ist ein einziger Betrug. Die Coins, die in einer Multi-Level-Marketingstruktur vertrieben werden, können weder in richtiges Geld umgetauscht noch für Einkäufe eingesetzt werden, sie sind wertlos. Hinter OneCoin steht nicht einmal eine Blockchain, und der vermeintliche Kurs, der auf der eigenen Seite publiziert wird, ist frei erfunden. All das hat Zehntausende Menschen weltweit aber nicht daran gehindert, weiter in OneCoin zu investieren, auch nach Ignatovas Verschwinden. Die Betrugsmaschine übernommen hat ihr Bruder, doch selbst als der verhaftet wird, läuft das Konstrukt weiter. Bis heute, mittlerweile auch in der Schweiz, wo Menschen in den OneCoin investiert haben.


Dr. Ruja Ignatova soll vier Milliarden Dollar ergaunert haben.

 

Mehrere Milliarden Dollar ergaunert

Bartlett folgt Ignatovas Schneise der Verwüstung über mehrere Kontinente. Anhand zahlreicher Gespräche mit Betroffenen – Opfer sowie reuige und weniger reuige Mittäter – zeigt er auf, wie OneCoin geschätzte VIER MILLIARDEN DOLLAR ergaunern konnte. Wobei Bartlett auch auf Menschen trifft, die trotz allem immer noch an OneCoin glauben – glauben müssen, weil sie ihre ganze Existenz aufs Spiel gesetzt haben.

Trotz zahlreicher heisser Spuren kann die flüchtige Crypto Queen nicht aufgespürt werden, auch nicht in der achten und eigentlich letzten Episode der Mini-Serie. Doch jetzt hat sich ein neuer Informant gemeldet. Mit seinen Informationen könne die Crypto Queen gefunden werden ist er überzeugt. Ob dies gelang, verraten wir Dir natürlich nicht – Du erfährst es in der letzten Episode…

 

Hör Dir den Podcast «The Missing Cryptoqueen» über deine Lieblingsapp an

 
Spotify Apple Podcasts Überblick auf der BBC-Seite

 

 

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